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Incubus Leben in einer Welt von Superkraft-Nutzern-Chapter 45: Ein Gutenachtkuss
Chapter 45: Ein Gutenachtkuss
Ethan lehnte sich zurück und ließ sie sich ankuscheln, während der Geist auf dem Bildschirm versuchte, einen Staubsauger zu besitzen, während er jodelte.
Evelyn wischte sich die Augen, immer noch leise lachend. "Ich habe Simulationstrainingsszenarien gesehen, die gruseliger waren als das."
Everly schüttelte den Kopf. "Ich dachte, ich würde schreien... stattdessen hätte ich mich fast vor Lachen verschluckt."
Die Mädchen lehnten sich bei jeder lächerlichen Szene mehr an Ethan, und es machte ihm nichts aus. Ihre Wärme, die sich gegen ihn drückte, war beruhigend. Vertraut. Angenehm.
An einem Punkt flüsterte Evelyn: "Du bist wirklich warm, weißt du das?"
"Wahrscheinlich die Jacke, die du mich hast anziehen lassen," antwortete Ethan mit einem leisen Grinsen.
Sie schenkte ihm ein kleines Lächeln. "Jeden Credit wert."
Der Unsinn auf dem Bildschirm ging einfach weiter. Die letzte Szene sollte eigentlich ernst sein – irgendein uralter Beschwörungskreis, leuchtende Lichter, dramatische Musik – aber sie endete damit, dass ein besessener Koch Suppe auf einen Geist warf, der über abgelaufene Gewürze schrie.
Als der Abspann lief, stöhnte Everly und ließ ihren Kopf gegen den Sitz zurückfallen. "Okay. Das war schrecklich."
"Eine wunderbar schreckliche Erfahrung," sagte Evelyn mit einem leichten Kichern.
Ethan streckte seine Arme über die Rückenlehne ihrer Sitze. "Also... Horrorabend war ein Erfolg?"
"Ich werde nie wieder einen gruseligen Film aussuchen," murmelte Everly.
"Das sagst du jetzt," sagte Ethan mit einem Grinsen. "Aber tief im Inneren glaube ich, dass du jede Sekunde davon genossen hast."
"Ich dachte, ich hätte mich für Albträume und Spannung angemeldet," sagte sie. "Stattdessen habe ich einen Geist gesehen, der mit einem sprechenden Spiegel darüber streitet, wer die bessere Frisur hat."
Evelyn klopfte sanft auf seine Brust. "Trotzdem. Wir haben schon lange nicht mehr so gelacht."
Ethan nickte. "Ja... es hat Spaß gemacht."
Sie standen auf und sammelten ihre Sachen ein, traten hinaus in die sanfte Beleuchtung der Mall. Die meisten Geschäfte hatten geschlossen. Nur wenige Menschen verweilten hier und da, unterhielten sich leise oder machten sich auf den Weg.
Die Atmosphäre hatte sich verändert. Es war nicht mehr laut oder überfüllt. Es fühlte sich ruhig an.
Wie der letzte Teil eines guten Tages.
Als sie über den ruhigen Parkplatz gingen, warf Ethan einen Blick auf die Zwillinge. Sie sahen müde aus – aber auf eine gute Art. Evelyn gähnte, ihre Augen halb geschlossen, während sie sich leicht gegen ihn lehnte.
"Wohin jetzt?" fragte er.
"Nach Hause," antwortete sie ohne zu zögern. "Ich möchte eine heiße Dusche und etwas Flauschiges, in das ich mich einwickeln kann."
"Dem schließe ich mich an," sagte Everly und streckte ihre Arme über den Kopf. "Ich bin zu satt und zu müde, um noch etwas anderes zu tun."
Ethan schloss das Auto auf und öffnete die Türen für sie. Sie glitten auf die Sitze, und er stieg ein und startete den Motor.
Die Fahrt zurück war ruhig. Keine Musik. Nur das leise Summen des Autos und die sanfte Nachtbrise, die durch die Fenster glitt.
Evelyn lehnte ihren Kopf gegen das Fenster, die Augen geschlossen.
Everly lehnte sich mit einem leisen Seufzen zurück und starrte auf die Sterne über ihnen.
Ethan sagte nicht viel auf der Rückfahrt. Er musste es nicht.
Die Stille zwischen ihnen war nicht unangenehm – es war die Art von Stille, die einem gut verbrachten Tag folgt. Das Summen des Autos, die sanfte Brise durch die Fenster und die schwachen Lichter der Stadt in der Ferne waren alles, was sie brauchten.
Als sie schließlich vor dem Haus der Zwillinge anhielten, beleuchteten die sanften Verandalichter die Vorderstufen und warfen einen warmen Schein gegen die Tür.
Evelyn richtete sich langsam vom Beifahrersitz auf und sah zu ihm hinüber. "Danke für heute."
"Ja," fügte Everly vom Rücksitz hinzu. "Wir hatten wirklich eine gute Zeit."
Ethan schenkte beiden ein kleines Lächeln. "Ja. Ich auch."
Keine ausgefallenen Worte. Nur ehrliche.
Sie stiegen gemeinsam aus dem Auto und gingen zur Haustür. Die Ruhe der Nachbarschaft legte sich um sie.
Es gab keine anderen Geräusche – nur das sanfte Rascheln der Bäume und das entfernte Summen eines vorbeifliegenden Kreuzers am Himmel.
Ethan blieb in der Nähe der Stufen stehen, während die Zwillinge vorausgingen zur Tür. Keine von ihnen schien es eilig zu haben, hineinzugehen.
Everly drehte sich als Erste um, ihre Arme locker verschränkt, während sie sich gegen die Wand neben der Tür lehnte. "Du schreibst uns besser morgen."
Evelyn blickte über ihre Schulter und grinste. "Oder tauch einfach wieder auf. Du bist immer willkommen."
Ethan lachte leise. "Ihr zwei macht es schwer, fernzubleiben."
Sie alle standen einen Moment da. Niemand bewegte sich. Die kühle Nachtluft strich leicht über ihre Haut, und zum ersten Mal hatte keiner von ihnen das Bedürfnis, die Stille zu brechen, nur um den Raum zu füllen.
Da war noch etwas in der Luft – etwas Unausgesprochenes, aber deutlich spürbar.
Dann machte Ethan einen kleinen Schritt nach vorne.
"Schließt eure Augen," sagte er, seine Stimme sanft, aber klar.
Die Zwillinge blinzelten.
"Warum?" fragte Everly und neigte ihren Kopf mit einem vorsichtigen Lächeln.
"Vertraut mir einfach."
Der Ton in seiner Stimme war ruhig – nicht neckend, nicht dramatisch. Einfach echt.
Evelyn hob eine Augenbraue, aber ihre Lippen kräuselten sich leicht. "In Ordnung..."
Everly ließ einen leisen Atemzug aus, dann nickte sie.
Beide schlossen langsam ihre Augen und standen still vor ihm.
Ethan trat näher, sein Herz ruhig, aber warm.
Er beugte sich zuerst zu Everly und gab ihr einen sanften Kuss auf die Lippen. Es war schnell – sanft und respektvoll – aber warm genug, um sie ein wenig den Atem anhalten zu lassen.
Dann wandte er sich Evelyn zu und küsste sie auf die gleiche Weise. Sanft, einfach, aber voller Bedeutung.
Er trat zurück, bevor eine von ihnen etwas sagen konnte.
"Gute Nacht," sagte er mit einem kleinen Lächeln.
Dann ging er zu seinem Auto, öffnete die Tür und stieg ein.
Der Motor startete mit einem leisen Summen und erfüllte die ruhige Nachtluft.
Bevor er wegfuhr, sah er noch einmal zu ihnen zurück.
Und sobald er sie geküsst hatte, öffneten sich ihre Augen langsam vor Überraschung. Sie hatten sich nicht bewegt, standen immer noch da mit leicht geöffneten Lippen, zu überrascht, um zu reagieren.
Ethan gab ihnen einen kleinen Wink, bevor er wegfuhr.
Die Scheinwerfer erleuchteten die Straße, und das rote Leuchten seiner Rücklichter verschwand langsam in der Ferne.
Die Zwillinge standen immer noch auf der Veranda.
Everly berührte sanft ihre Lippen, ihre Wangen rosa. "Er hat das wirklich gerade getan..."
Evelyn ließ einen leisen Atemzug aus und lächelte. "Ja. Das hat er wirklich."
Die Luft fühlte sich irgendwie leichter an. Als ob gerade etwas Besonderes passiert wäre.
Sie blieben noch ein paar Sekunden dort stehen, sagten nichts, dachten nur darüber nach.
Dann drehte sich Evelyn um und schloss die Tür auf.
"Komm," sagte sie leise.
Everly nickte, immer noch ein wenig lächelnd, als sie ihr nach drinnen folgte.
Die Tür schloss sich mit einem leisen Klicken hinter ihnen.
Und obwohl die Nacht weiterging... dieser kleine Moment würde noch lange bei ihnen bleiben.